Kunst

Kunst an Waldorfschulen ist nicht nur ein Fach, sie ist ein wesentlicher Bestandteil jedes Unterrichts an unserer Schule und durchdringt die ganze Pädagogik. Dabei kommt es nicht auf das fertige Ergebnis an, entscheidend ist der Weg, auf dem Kinder und Jugendliche sich Fähigkeiten erarbeiten, die weit über den Bereich des Gestalterischen hinausgehen.

Ab der 1. Klasse beginnt alles mit dem Formenzeichnen. Wie wichtig ist der Unterschied zwischen einer Geraden und einer Krummen? Das bildhafte Gestalten steht im Vordergrund. Gedanken und Begriffe werden begreifbar. 

Ab der Mittelstufe kommt das perspektivische Zeichnen hinzu. Differenziertes Beobachten führt dazu, Gesehenes zu erkennen und in der Gestaltung auf das Wesentliche reduzieren zu können. Das Künstlerische wird mehr von außen an die Schüler*innen herangeführt. Es sind erlebbare Gesetzmäßigkeiten der materiellen Welt, Stile der Kulturepochen und einzelne große Künstlerpersönlichkeiten. 

In der Oberstufe wird dies zur Gegenbewegung, die Welt in sich und im Außen durch den eigenen, künstlerischen Ausdruck zu gewinnen. Malen und Zeichnen, Plastizieren, Holzarbeiten, Korbflechten, Schmieden und Kupfertreiben werden in der Praxis ausgeübt und die Kunstgeschichtsepochen liefern einen betrachtenden und theoretischen Hintergrund dazu.